Kochherz goes Italia

„DU BIST WAS DU ISST“
Erste Impressionen aus dem Piemont, Slow Food, der Universitá di Scienze Gastronomiche und meinen Erfahrungen in der wunderschönen Gegend, in der Wein und die Liebe zu gutem Essen die Hauptsache sind
Als begeisterte Köchin und bekennender Food Freak, habe ich mir immer öfter die Frage gestellt, wo kommen die Produkte eigentlich her? Wer produziert sie und wie? Welche Zusammenhänge gibt es? Warum gibt es so viele Skandale, Massenproduktion, Erdbeeren das ganze Jahr, wildes Importieren und Exportieren von allem durch die ganze Welt, manches zu günstig manches zu teuer, nur noch Tomaten aus Holland, Tulpenzwiebeln die von Gewächshäusern in Italien nach Holland exportiert werden und anders herum Paprika aus Holland nach Italien. Alles sieht gleich aus, kaum etwas schmeckt nach wirklich viel.
„DU BIST WAS DU ISST“…
Seit einer Woche lebe ich nun in Bra, einer Kleinstadt im Nord-Westen Italiens, genauer in der Region Piemont. Es ist die Stadt, in der Slow Food seinen Ursprung fand, die Stadt, in der Carlo Petrini aufgewachsen ist und erstmals den Gedanken hatte kleinen landwirtschaftlichen Betrieben und Bauern zu helfen weiter zu existieren, in einer immer schnelllebigeren Gesellschaft. Was Anfangs eine Sache des italienischen Weines war(Gründung der „Barolo Friends“ in 1980), wurde schnell auf die gesamte Welt der Lebensmittel in weit mehr als nur dem italienischen Raum übertragen.
Die Philosophie von Slow Food begeistert mich und je mehr ich darüber lerne und mich mit dem Thema „Food“ beschäftige und begreife wie unheimlich viel dahinter steckt, desto mehr bin ich davon überzeugt ein Teil einer positiven Bewegung und Veränderung seien zu wollen.
Getrieben davon, mache ich nun meinen Master an der in 2004 von Slow Food gegründeten Universität (Universitá di Scienze Gastronomiche, kurz UNISG) namens „Food Culture and Communications: High Quality Products“. Ich bin absolut begeistert von den Möglichkeiten und Erfahrungen die sich mir hier bieten und den unterschiedlichsten Menschen, die ich hier treffe. Es haben gerade mit mir Studenten aus 30 verschiedenen Ländern mit verschiedenstem Hintergrund angefangen an der Universität im kleinen Örtchen Pollenzo zu studieren. Und doch findet man schnell so viele Gemeinsamkeiten.
Besonders wenn man gemeinsam auf den Markt geht, gemeinsam kocht und sich dann am Tisch versammelt, alle brennend für eine Leidenschaft: GUTES ESSEN.
Hier nur ein paar Eindrücke meiner ersten Woche. More to come!












Der Mittagstisch der Universität, zubereitet von Bachelorstudenten (Tavola Accademicha) und immer wieder als Gastköche zubereitet von bekannten Köchen aus aller Welt, mit lokalen Produkten und einem Budget von 5 € pro Gericht
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